Wolf Matthias Mang zur Europawahl

# 1 – Kurskorrektur für eine starke EU

 

Am 9. Juni 2024 ist Europawahl. Eine wichtige Wahl, denn die deutsche und auch die hessische Wirtschaft sind eng mit der EU verflochten. So gehen 54 Prozent der hessischen Exporte in EU-Länder.

Aktualisiert am: 26.04.2024

Sehr geehrte Damen und Herren,

am 9. Juni 2024 ist Europawahl. Eine wichtige Wahl, denn die deutsche und auch die hessische Wirtschaft sind eng mit der EU verflochten. So gehen 54 Prozent der hessischen Exporte in EU-Länder.

Die europäische Einigung hat zu Frieden, zu einem großen Freiheitsgewinn und zu einem breiten Wohlstand auf unserem Kontinent beigetragen. Die hessische Wirtschaft setzt sich seit jeher für eine wirtschaftlich starke, freiheitliche, demokratische und subsidiäre EU ein. Sie bekennt sich zur EU, zu ihren Institutionen und zu den sie tragenden Werten.

Dennoch ist Kritik in der Sache und am institutionellen Gefüge der EU legitim und auch erforderlich. Insofern werde ich in den nächsten Wochen in einigen Politikfeldern Verbesserungspotentiale aufzeigen. In vielen Bereichen brauchen wir dringend eine grundlegende Kurskorrektur. Das unterstreicht auch eine aktuelle Umfrage unter deutschen Familienunternehmern, in der über 70 Prozent die Wirtschaftspolitik der EU mit der Schulnote 4 oder schlechter bewerten. Das ist aber kein Grund, die deutsche EU-Mitglied­schaft in Frage zu stellen. Denn trotz aller Probleme überwiegen die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Vorteile der EU für Deutschland und für unseren Wirtschafts­standort.

Der brutale Überfall Russlands auf die Ukraine zeigt uns deutlicher denn je, dass die freiheitlichen Demokratien zusammenstehen müssen und dass der Multilateralismus eine Renaissance erleben muss, wenn wir im Wettbewerb der Weltanschauungen bestehen wollen. Wer wie die AfD-Führung eine Appeasement-Haltung gegenüber Russland vertritt und einen Austritt Deutschlands aus der EU in die Diskussion bringt, vergisst, was Deutschland und Hessen stark und sicher gemacht hat: die Westbindung, die Nato und die EU; und gefährdet zudem unseren Wohlstand.

Lassen Sie uns gemeinsam für ein starkes und geeintes Europa eintreten, das sich auf eine starke Wirtschaft stützt. Lassen Sie uns gemeinsam die Chancen nutzen, die Europa uns bietet.


Wenn Sie diesen Brief an Interessierte weitergeben, würde ich mich freuen. Gerne stehe ich Ihnen für einen politischen Dialog zur Verfügung. Ich freue mich auf Ihr Feedback: wmang@vhu.de


Freundliche Grüße

Wolf Matthias Mang

VhU-Präsident