Gespräch über die hessische Rohstoffpolitik

SPD-Abgeordnete informieren sich über die heimische Gewinnung von Natursteinen, Sand und Kies ebenso wie über Recycling-Baustoffe

Aktualisiert am: 11.06.2024 3 Min. Lesezeit

Frankfurt am Main. Zu einem Gespräch über die hessische Rohstoffpolitik haben sich am Montag, 10.06.2024, Abgeordnete der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag mit Vertretern von Rohstoffverbänden und der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) bei der Sehring AG in Langen getroffen. Zentrales Anliegen der Wirtschaft ist, mineralische Rohstoffe wie Sand, Kies, Basalt, Kalkstein oder Ton weiterhin vor Ort in Hessen abbauen zu dürfen und nicht aus anderen Ländern oder dem Ausland importieren zu müssen. Außerdem brauche es eine höhere Akzeptanz für Recycling-Baustoffe. Zum Gespräch begrüßte Stefan Sehring, Chef des gleichnamigen Langener-Familienunternehmens in vierter Generation, mit Elke Barth und Kerstin Geis zwei Fachsprecherinnen der SPD-Fraktion.

Elke Barth, wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion sagte: „Steigende Baukosten sind am Ende steigende Wohnkosten, deswegen muss Bauen wieder günstiger werden. Der Abbau von Rohstoffen in Hessen bedeutet Wertschöpfung in Hessen und dämpft die Baukosten. Ein Baukostentreiber sind auch fehlende Deponiekapazitäten, da wollen wir jetzt ran. Außerdem muss die Entsorgung von Erdaushub einfacher werden. Es kann nicht sein, dass Bauabfälle und Erdaushub teuer durchs Land gefahren werden müssen.“

Kerstin Geis, Sprecherin für Landwirtschaft und Umwelt der SPD-Fraktion, sagte: „Die Gewinnung von Sand und Kies und von anderen mineralischen Rohstoffen erfolgt im Einklang mit dem Umwelt- und Naturschutz. Hierzu haben die Unternehmen hohe Anforderungen einzuhalten. Und erfreulicherweise kann auch der Artenschutz profitieren, etwa wenn bedrohte Tierarten in Gruben und Steinbrüchen Lebensräume finden, die es ohne Rohstoffbetriebe gar nicht mehr gibt. Zudem wollen wir, dass mehr Recycling-Baustoffe bei Ausschreibungen der öffentlichen Hand zum Einsatz kommen, wenn dies technisch und wirtschaftlich möglich ist.“

Philipp Rosenberg, Geschäftsführer des Industrieverbands Steine und Erden (VSE) und Mitglied des Vorstands des Bau- und Immobilienausschuss der VhU, sagte: „Mineralische Rohstoffe wie Sand, Kies und Natursteine sind Grundprodukte für den Bau von Straßen, Brücken und Schienen, ebenso für den Wohnungsbau und für die Industrie. Im hessischen Koalitionsvertrag von CDU und SPD ist eine Stärkung regionaler Rohstoffe verabredet. Das bewerten wir sehr positiv. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft haben ein gemeinsames Interesse, Rohstoffe vor Ort zu gewinnen. Mineralische Rohstoffe in der Heimatregion zu gewinnen, statt teuer von weit her zu transportieren, senkt unmittelbar die Baukosten und schont unsere Infrastruktur.“

An dem Gespräch nahmen auch Vertreter des Bundesverbands Keramische Rohstoffe und Industrieminerale (BKRI), des Verbands der Bau- und Rohstoffindustrie (vero) und der VhU teil.

Bildunterschrift: Zum Gespräch über die hessische Rohstoffpolitik trafen sich in Langen bei der Sehring AG (v.l.n.r): Dr. Matthias Schlotmann (BKRI), Alexander Groß (vero), Kerstin Geis MdL (SPD), Kai Wächter, Elke Barth MdL (SPD), Stefan Sehring und Phil

Zum Gespräch über die hessische Rohstoffpolitik trafen sich in Langen bei der Sehring AG (v.l.n.r): Dr. Matthias Schlotmann (BKRI), Alexander Groß (vero), Kerstin Geis MdL (SPD), Kai Wächter (VhU), Elke Barth MdL (SPD), Stefan Sehring (Sehring AG) und Philipp Rosenberg (VSE).

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