Reimann: Bund und Land müssen Regulierung und Bürokratie abbauen, damit Bauen wieder günstiger wird. Der Leidensdruck beim Wohnungsbau ist groß.
Landtagsdebatte Wohnungsbau
Frankfurt am Main. Zur heutigen Landtagsdebatte um die Krise am Wohnungsbau erklärt Thomas Reimann, VhU-Vizepräsident und Vorsitzender des VhU-Bau- und Immobilienausschusses:
„Wir begrüßen es, dass der neue Hessische Landtag gleich zu Beginn der ersten ganzen Sitzungswoche der neuen Legislaturperiode auf FDP-Antrag die Krise am Wohnungsbau debattiert. Auch ist die FDP-Forderung richtig, die Wohnungswirtschaft von staatlichen Fesseln zu befreien. Der Leidensdruck beim Wohnungsbau ist groß, sowohl für die Bauunternehmen, deren Auftragsbücher sich leeren, als auch für die Menschen, die eine neue Wohnung suchen. Bauen muss günstiger werden. Dazu müssen Land und Bund gleichermaßen Regulierung zurücknehmen und Bürokratie abbauen. Außerdem hemmen Mietpreisbremse und Kappungsgrenze dringend benötigte private Investitionen in den Wohnungsbau. Darüber hinaus hoffen wir, dass die neue Landesregierung den Kommunalen Finanzausgleich anpackt und den Kommunen finanzielle Anreize zur Ausweisung neuer Wohnungsbauflächen bietet. Darauf warten wir seit langem.“
„In den vergangenen Jahren haben beispielsweise gestiegene Vorgaben zu Brandschutz und Barrierefreiheit für steigende Baukosten gesorgt. So müssen Balkone von barrierefreien Wohnungen laut HBO schwellenlos erreichbar sein. Das lässt sich jedoch wegen Schall- und Feuchteschutzes kaum umsetzen. Beim Brandschutz sind zeitraubende Mehrfachprüfungen vorgesehen, da prüfen häufig kommunale Bauaufsicht, Brandschutzdienststelle bei der Feuerwehr und Brandschutz-Prüfsachverständiger, ob ein Bauvorhaben den Brandschutzvorschriften entspricht. Auch diese schwierigen Themen muss der Landesgesetzgeber auf den Prüfstand stellen, damit Bauen wieder günstiger wird“ so Reimann abschließend.