Preise für Wohnungsneubau in Hessen 2022

Reimann: „Hausgemachte Kostentreiber endlich angehen – Entsorgung von Erdaushub in Hessen erleichtern.“

Aktualisiert am: 13.03.2024 2 Min. Lesezeit

Frankfurt am Main. Zur heutigen Pressemitteilung des Statistischen Landesamts zum stärksten Preisanstieg in Hessen seit 1970 erklärt Thomas Reimann, VhU-Vizepräsident und Vorsitzender des VhU-Bau- und Immobilienausschusses:

„Materialengpässe und hohe Energiepreise in Folge des russischen Überfalls auf die Ukraine haben zu einem starken Preisanstieg im Wohnungsbau im Jahr 2022 geführt. Die Preiserhöhung von fast 14 Prozent innerhalb eines Jahres ist enorm. Und das nach einem von Lieferengpässen geprägten Jahr 2021, wo sich der Wohnungsbau bereits um 8 Prozent verteuert hatte. Von 2015 bis 2022 haben sich die Preise im Wohnungsbau in Hessen um 39,6 Prozent erhöht. Mehr als die Hälfte der 39,6 Prozent Preissteigerungen geht allein auf die letzten beiden Jahre zurück. Der bezahlbare Wohnungsbau rückt damit im immer weitere Ferne.“

„Immer noch der größte Kostentreiber in Hessen sind die Erdarbeiten. Von 2015 bis 2022 die Kosten für Erdarbeiten um ganze 61 Prozent gestiegen, so stark wie kein anderer Kostenfaktor. Seit Jahren fordert die VhU praxistaugliche und ortsnahe Entsorgungsmöglichkeiten für Erdaushub. Diese Kostenschraube hat man in Hessen selbst in der Hand. Immer weitere Transportwege für Erdaushub, bis hin in andere Bundesländer, verteuern das Bauen und belasten das Klima. Praxisferne Regelungen zur Analyse von Erdaushub verteuern die Entsorgung zusätzlich. Die hausgemachte Entsorgungsproblematik muss endlich angegangen werden“ so Reimann.

„Überall suchen Unternehmen nach neuen Mitarbeitern. In Hessen wird zusätzlicher Wohnraum dringend benötigt, damit Unternehmen neue Mitarbeiter überhaupt erst gewinnen können. Damit günstiger gebaut wird, sollten Bürokratie und lange Verfahren angegangen werden. Die Aufstockung von Gebäuden wie auch der Ausbau von Dachgeschossen für Wohnzwecke sollte in Hessen von der Baugenehmigung freige-stellt werden. In Bayern gibt es eine solche Regelung schon seit 2021. Das würde das Bauen beschleunigen und die Verwaltung entlasten“ so Reimann abschließend.

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