Preise für Wohnungsneubau in Hessen 2023

Reimann: Baukosten steigen weiter, Baugenehmigungen sinken. Gut, dass CDU-SPD-Koalition Bauen erleichtern und Regelwerke durchforsten will.

21.12.2023 2 Min. Lesezeit

Frankfurt am Main. Zur heutigen Pressemitteilung des Statistischen Landesamts zu den im Jahr 2023 stark gestiegenen Baupreisen im Wohnungsbau in Hessen erklärt Thomas Reimann, VhU-Vizepräsident und Vorsitzender des VhU-Bau- und Immobilienausschusses:

„Auch 2023 kannten die Baupreise leider nur eine Richtung, weiter nach oben. Um 8,6 Prozent verteuerte sich der Wohnungsneubau in Hessen. Das ist zwar weniger als die 13,8 Prozent Verteuerung im Jahr 2022, aber nach 8,2 Prozent im Jahr 2021 ist dies nun die dritte starke Kostensteigerung in Folge. Insgesamt sind die Preise im Wohnungsneubau in Hessen allein in den drei Jahren von 2021 bis 2023 um fast 34 Prozent gestiegen – das ist enorm. Im selben Zeitraum ist die Zahl der Wohnungen, die eine Baugenehmigung erhalten haben, um fast 30 Prozent gesunken.“

Erfreut zeigte sich Reimann, dass im Koalitionsvertrag von CDU und SPD Maßnahmen verabredet sind, die den Anstieg der Baukosten entgegenwirken. Gemeinsam mit Verbänden der Bau- und Wohnungswirtschaft hatte die VhU im Rahmen einer Pressekonferenz am 04.12.2023 Vorschläge für den Abbau von staatlichen Kostentreibern beim Wohnungsbau vorgelegt und eine Überprüfung der Bauvorschriften gefordert.

„Es ist gut, dass die neue Koalition in Hessen kostentreibende Regelungen der Hessischen Bauordnung reduzieren will. Ebenso ist erfreulich, dass CDU und SPD die Entsorgung von Bauabfällen verbessern wollen und für eine einfachere Entsorgung von Erdaushub und für mehr Deponieraum sorgen möchten. Einer der größten Kostentreiber in Hessen sind die Erdarbeiten, die sich von 2015 bis 2023 um knapp 77 Prozent verteuert haben“, so Reimann weiter.

„Trotz abflauender Wirtschaft suchen viele Unter­nehmen nach neuen Mitarbeitern. In Hessen wird zusätzlicher Wohnraum dringend benötigt, damit Unter­nehmen neue Mitarbeiter überhaupt erst gewinnen können. Damit günstiger gebaut wird, sollten Bauvorschriften auf den Prüfstand gestellt werden und lange Verfahren angegangen werden. Überdies sollten viele Kommunen mehr neue Bauflächen ausweisen“, so Reimann abschließend.

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