Arbeitsmarkt

Pollert: Bürgergeld grundsanieren / Jobcenter dürfen bei der Aktivierung nicht nachlassen

Aktualisiert am: 16.04.2024 2 Min. Lesezeit

Frankfurt am Main. Im März 2024 waren rund 194.000 Personen arbeitslos, das sind nur rund 2.000 weniger als im Vormonat. Rund 130.500 Arbeitslose beziehen Bürgergeld. Hessenweit sind über 100.000 Stellen unbesetzt. "Es ist der Job von Arbeitslosen im Bürgergeldbezug, täglich nach Arbeit zu suchen, um nicht mehr auf die Unterstützung durch die Gemeinschaft angewiesen zu sein. Die Mitarbeiter der 26 hessischen Jobcenter helfen dabei nach Kräften. Hindernisse wie fehlende Berufsausbildung und Deutschkenntnisse oder gesundheitliche Probleme können eine Arbeitsaufnahme im Einzelfall erschweren, machen diese aber nicht unmöglich. Die Jobcenter müssen Leistungsbezieher aktivieren und regelmäßig zu Gesprächen einladen, auch wenn dies seit der Bürgergeldreform schwerer ist. Deshalb muss das Bürgergeld nach der vermurksten Reform jetzt grundsaniert werden. Die aktuellen Vorschläge der CDU gehen alle in die richtige Richtung – Eigenverantwortung stärken, Arbeitsanreize verbessern, Bedürftigkeit von Anfang an prüfen und Missbrauch konsequent verhindern", erklärte Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU).

Unter den rund 100.000 offenen Stellen in Hessen seien auch gut 20.000 Helferstellen. Mit großem Abstand Hauptgrund für Besetzungsschwierigkeiten seien fehlende Bewerber. "Im Schnitt 152 Tage bis zur Besetzung offener Stellen durch die Arbeitsagenturen und Jobcenter ist ein Allzeithoch, und das bei steigenden Arbeitslosenzahlen. Das zeigt, dass es bei der Vermittlungsgeschwindigkeit Luft nach oben gibt. Die Geschäftsführungen der Jobcenter sowie Regionaldirektion und Sozialministerium als deren Aufsicht müssen die Jobcenter-Mitarbeiter darin stärken, dass ihre wichtige Arbeit gleichermaßen im Fordern, Fördern und Vermitteln besteht. Schließlich muss die notwendige Grundsanierung des Bürgergelds zum Bürokratieabbau genutzt werden. So müssen die Sanktionsregeln für die Jobcenter einfacher zu handhaben und wirksamer werden“, sagte Pollert.

Weiterführende Informationen:
-    VhU-Position Bürgergeld (2022)
-    Zeitreihe gemeldete Arbeitsstellen (Februar 2024)
-    IAB-Stellenerhebung

Ansprech­partner

VhU, Landesgeschäftsstelle
Patrick Schulze

Kommunikation und Presse

069 95808-150

VhU, Landesgeschäftsstelle, Referent Kommunikation und Presse
David Eisenberger

Kommunikation und Presse

069 95808-154