Schulsystem zukunftsfähig ausrichten und Chancen der Digitalisierung nutzen

Bildung ist ein zentrales Thema des digitalen Wandels. Schule muss auf die damit verbundenen Veränderungen vorbereiten und Grundlagen für die digitale Lebensbefähigung vermitteln, vom Privaten bis hin zur Arbeitswelt.

Aktualisiert am: 22.05.2024 3 Min. Lesezeit

Um was geht es?

Neue Lernformen, Instrumente, pädagogische Konzepte und Inhalte

Nicht zuletzt die Pandemie hat gezeigt: Bildung ist ein zentrales Thema des digitalen Wandels. Schule muss auf die damit verbundenen Veränderungen vorbereiten und Grundlagen für die digitale Lebensbefähigung vermitteln, vom Privaten bis hin zur Arbeitswelt. Dabei geht es um die Veränderung des Lernens selbst. Gleichzeitig setzt das digitale Lernen bei den Lehrenden die methodisch-didaktische Einbettung im Unterricht voraus. Das erfordert neue pädagogische Kompetenzen und Qualifikationen. Es geht aber auch um fachliche Inhalte. Dabei sind fächerverbindende und -übergreifende Ansätze mit einzubeziehen. Der DigitalPakt Schule in Hessen hat wichtige Impulse gesetzt und dringend notwendige Investitionen möglich gemacht. Bildung ist allerdings nicht mit Einmalausgaben möglich – es besteht weiterhin Handlungsbedarf in Hessen.

Was braucht die Wirtschaft?

Digital kompetente Schulen

Die hessische Wirtschaft braucht Schulabgängerinnen und -abgänger, die digitale Kompetenzen mitbringen, die zu einer Anschlussbildung wie insbesondere der dualen Berufsausbildung befähigt. Dazu ist ein landesweites Gesamtkonzept – ein „Masterplan Bildung“ nötig, der Maßstäbe und Standards setzt. Eine inhaltliche Auseinandersetzung zu digitalen Kompetenzen bei und eine Befähigung von Lehrkräften ist dabei genauso wichtig, wie, eine technisch-methodische Ausstattung mit digitalen Tools und Instrumenten und eine verlässliche Planungsperspektive für die Schulen.

Was ist zu tun?

Digitalisierungsoffensive fortsetzen und verstetigen

  • Systematischer Kompetenzaufbau
    Beginnend in der Grundschule muss ein systematischer Aufbau von digitalen (Basis-) Kompetenzen erfolgen, der curricular verankert ist. Lehrpläne und Curricula müssen hierfür zügig modernisiert werden.
  • Investitionen verstetigen
    Es braucht eine verbindliche finanzielle Sicherung der Bildungsinfrastruktur. Der Digitalpakt 2.0 muss daher zeitnah konkretisiert werden, auch die Landesregierung muss aktiv bleiben und Investitionen verstetigen.
  • Serviceagentur „Digitale Bildung“ gründen
    Die Landesregierung sollte eine hessische Serviceagentur „Digitale Bildung“ einrichten, die die Schaffung und Erhaltung der digitalen Bildungsinfrastruktur koordiniert, Beratungsangebote entwickelt, Curricula überprüft und erneuert und innovative Bildungsangebote auszeichnet sowie fördert.
  • Lehrkräfte und Schulleitungen befähigen
    Es bedarf grundlegender digitalisierungsbezogener Kompetenzen beim Schulpersonal. Konzepte für eine (verpflichtende) Mindestqualifizierung sollten zeitnah entwickelt und umgesetzt werden, z. B. im Rahmen der geplanten Weiterentwicklung der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“.
  • Einheitliche Strategie für Datenschutz
    Es bedarf einer bundesweiten Strategie in Bezug auf den Datenschutz in Schulen. Hier müssen die Länder stärker zusammenarbeiten. Wichtig erscheint z. B. eine gemeinsame Positivliste für Software.
  • Standardsoftware weiter ermöglichen
    Die Landesregierung ist gefordert, den mittlerweile erprobten und etablierten Einsatz von Standardsoftware wie MS Teams in den Schulen weiter zu ermöglichen.

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