HOCHSCHULBILDUNG: Forschung und Entwicklung spitzenmäßig ausgestalten

Eine exzellente Hochschulbildung liegt ebenso im Interesse der Unternehmen wie ein konstruktiver und konstanter Austausch mit der Forschung im Lande.

01.05.2024 3 Min. Lesezeit

Um was geht es?

Innovationen für die Wirtschaft durch hervorragende Hochschulbildung

Wenn es um Innovation geht, sind die hessischen Unternehmen Treiber wie auch Partner der hiesigen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Insbesondere anwendungsbezogene Forschung mit Unternehmensansätzen zu verbinden ist ein Garant für die Wettbewerbsfähigkeit der hessischen Wirtschaft, die gleichermaßen auf hervorragend ausgebildete Absolventinnen und Absolventen der hessischen Hochschulen angewiesen ist. Eine exzellente Hochschulbildung liegt deshalb ebenso im Interesse der Unternehmen wie ein konstruktiver und konstanter Austausch mit der Forschung im Lande.

Was braucht die Wirtschaft?

Exzellente Hochschulbildung und Förderung von Forschung und Entwicklung

In vielen Bereichen ist Hessen bereits gut auf-gestellt. Großen Anteil daran hat auch die hiesige Wirtschaft. Im Bereich Forschung und Entwicklung trägt sie – gemessen am Bruttoinlandsprodukt – über 70 Prozent der Ausgaben. Es gilt, die Schwächen in den Blick zu nehmen: So liegt Hessen bei der Zahl der Patentanmeldungen deutschlandweit im Mittelfeld, zudem ist die Anzahl seit Jahren rückläufig. Die staatlichen internen Ausgaben für Forschung und Entwicklung liegen gemessen am Bruttoinlandsprodukt unterhalb des Bundesdurchschnitts und im Ländervergleich im hinteren Drittel. Hessische Hochschulen schnitten in den verschiedenen Runden der Exzellenzinitiativen unterdurchschnittlich ab, auch beim Indikator von Startups als Innovationstreiber liegt Hessen hinter den Stadtstaaten und den anderen Flächenländern.

Was ist zu tun?

Investitionen erhöhen sowie Gründungs- und Startup-Geist wecken

  • Staatliche Investitionen in F+E erhöhen
    Die staatlichen Investitionen in Forschung und Entwicklung sollten von zuletzt 0,9 Prozent auf mind. 1,2 Prozent, gemessen am hessischen Bruttoinlandsprodukt, erhöht werden. Damit wird – gemeinsam mit dem von der Wirtschaft geleisteten Anteil von 2,2 Prozent – der im Koalitionsvertrag der Bundesregierung angestrebte Anteil von 3,5 Prozent erreicht und Hessen (inter-)national wettbewerbsfähiger gemacht.
  • Schlüsseltechnologien fördern
    Die Landesregierung muss die Förderung von Schlüsseltechnologien, konkret z. B. von künstlicher Intelligenz, autonomen Systemen, Batteriezellenfertigung, Blockchain, Quantentechnologie, Wasserstoff und Industrie 4.0 intensivieren.
  • Digitalisierung und Cybersecurity verbindlich an Hochschulen verankern
    An Hochschulen muss Digitalisierung fest verankert werden. Es braucht eine verbindliche Vermittlung digitaler Kompetenzen für Studierende, ein Qualifizierungsprogramm für Lehrende und umfassende Cybersecurity-Strategien inkl. Stresstests, damit Forschungsergebnisse nicht von Dritten abgeschöpft werden.
  • Gründungs- und Startup-Geist wecken
    Entrepreneurship fängt nicht erst in der Hochschule an, Innovation und Gründung müssen auf die schulische Agenda, etwa über eine Aufwertung des Schulfaches „Wirtschaft“. Außerdem braucht es beste Rahmenbedingungen für Gründungen. Mit einer „Fast Lane“ bei Behörden muss eine Gründung innerhalb von zwei Tagen möglich werden. Außerdem sollten mehr niederschwellige Fördertools aufgelegt werden, um Gründungswillige zu motivieren.

Schlagwörter

Ansprech­partner

VhU, Landesgeschäftsstelle
Jonas Fidler

Bildungspolitik

069 95808-215

Julia Mungenast

Bildungspolitik

069 95808-212

Matthias Rust

SCHULEWIRTSCHAFT

069 95808-255