Kernkraftwerke

Mang und Dr. Ortlieb: Weiterbetrieb wäre wünschenswert, um Strompreis zu senken und um Versorgung noch besser zu sichern

13.04.2023 2 Min. Lesezeit

Frankfurt am Main. Als „energiepolitischen Strategiefehler in einer geopolitisch unsicheren Lage“ bewertet die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) die Abschaltung der drei noch aktiven Kernkraftwerke in Deutschland am kommenden Samstag.

VhU-Präsident Wolf Mang sagte: „Der Weiterbetrieb wäre zumindest für einige Jahre wünschenswert gewesen, um den Strompreis zu senken und um die Versorgung noch besser zu sichern.“

Es sei bedauerlich, dass SPD und Grüne in der Ampel im Bund die Abschaltung erzwungen hätten: „Auch das ist wieder ein Beispiel für falsche rot-grüne Politik zu Lasten des heimischen Wirtschaftsstandorts. Schade, dass sich die FDP in der Regierung und die CDU im Bundestag nicht mit ihren Voten für den temporären Weiterbetrieb der Kernkraftwerke durchsetzen konnten.“

Mang sagte, die „ständig neuen Regulierungen und Interventionen des Staates in die Energiemärkte“ erschwerten es den Netzbetreibern und Energieversorgungsunternehmen, jederzeit die Stromversorgungssicherheit zu möglichst günstigen Preisen zu gewährleisten. Er wies auf den steigenden Anteil von wetterabhängiger Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien hin. Zudem sei Deutschland zeitweilig abhängig von Importen von Atomstrom aus Nachbarländern, die nicht jederzeit sicher seien.

Mang: „Selbst wenn in naher Zukunft kein Blackout zu befürchten ist, so muss alles dafür getan werden, damit auch kontrollierte regionale Lastabwürfe, die für die Industrie fürchterlich wären, verhindert werden.“

10 Prozent Strompreissenkung möglich

Den Umfang einer möglichen durchschnittlichen Strompreissenkung infolge des Weiterbetriebs der drei Kernkraftwerke bezifferte die Vorsitzende des VhU-Energieausschusses, Dr. Birgit Ortlieb, mit rund einem Zehntel gegenüber dem heutigen Strompreis und berief sich dabei auf Studien und Aussagen führender Wissenschaftler in Deutschland.

Dr. Ortlieb: „Angesichts der hohen Kosten für den Umbau des Energiesystems hin zur Treibhausgasneutralität ist es unverständlich, warum dieser volkswirtschaftliche Vorteil in Milliardenhöhe nicht realisiert werden darf.“

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