Stromversorgung

Dr. Ortlieb: Umfang der Kraftwerksstrategie des Bundes reicht nicht aus / Nein zum Kohleausstieg, solange es nicht genug Zubau an gesicherter Kraftwerksleistung gibt

Aktualisiert am: 05.07.2024 2 Min. Lesezeit

Frankfurt am Main. Anlässlich der Einigung der Bundesregierung und der EU-Kommission über die Kraftwerksstrategie hat die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) ihre Kritik am Umfang des Zubaus an gesicherter Kraftwerksleitung erneuert. Dr. Birgit Ortlieb, Vorsitzende des VhU-Energieausschusses, sagte: „Die in der Kraftwerksstrategie vorgesehenen Ausschreibungen von je fünf Gigawatt an neuen Gaskraftwerken sind bei weitem nicht ausreichend, um eine sichere Stromversorgung in Zukunft zu gewährleisten.“

Die VhU forderte einen Zubau von mindestens 25 Gigawatt an gesicherter Kraftwerksleitung und ein klares Konzept zur Versorgungssicherheit. Dr. Ortlieb: „Je nach Studie benötigt Deutschland mindestens 25 bis 40 Gigawatt an neuer gesicherter Kraftwerksleistung, um die Lücke zu schließen, die der Ausstieg aus Kernenergie und Kohle hinterlässt. Die jetzt vorgesehenen 10 Gigawatt an neuen Gaskraftwerken können nur ein Anfang sein und müssen dringend erweitert werden.“

Vor diesem Hintergrund sei eine Überprüfung des Kohleausstiegs unumgänglich, sagte Dr. Ortlieb. „Ein überhasteter Ausstieg ohne ausreichende Ersatzkapazitäten könnte die Stromversorgung in Deutschland gefährden. Versorgungssicherheit muss oberstes Gebot sein. Deshalb darf kein bestehendes Kraftwerk abgeschaltet werden, bevor nicht die neuen startklar sind.“

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