Stromversorgungs­sicherheit

Dr. Ortlieb: Wirtschaft braucht wasserstofffähige Gaskraftwerke // Bund muss Kraftwerksstrategie vorlegen // Zubau darf nicht zu noch höheren Strompreisen führen

Aktualisiert am: 13.03.2024 2 Min. Lesezeit

Frankfurt am Main. Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände fordert die Bundesregierung auf, zügig ihre Kraftwerksstrategie vorzulegen und den Bau neuer wasserstofffähiger Gaskraftwerke auf den Weg zu bringen. „Seit Anfang letzten Jahres wartet die Wirtschaft auf die Kraftwerksstrategie. Damit dieser bisher größte Zubau an thermischer Kraftwerksleistung in Deutschland gelingen kann, muss die Bundesregierung jetzt endlich schnell handeln. Anderenfalls erscheint es kaum möglich, den höchst problematischen Ausstieg aus Kernenergie und Kohle sowie die politisch getriebene Elektrifizierung zu kompensieren und so die Stromversorgung jederzeit zu sichern. Immerhin geht es um 25 bis 40 Gigawatt an sicherer Kraftwerksleistung in Deutschland, die in wenigen Jahren fehlen wird. Versorgungssicherheit steht für die Wirtschaft immer an erster Stelle. Die Kraftwerksstrategie droht zu scheitern, bevor sie überhaupt vorgelegt wurde, wenn es jetzt nicht losgeht“, sagte Dr. Birgit Ortlieb, Vorsitzende des VhU-Energieausschusses.

Sorge bereitet Dr. Ortlieb zudem die Finanzierung der neuen wasserstofffähigen Gaskraftwerke: „Der Zubau an gesicherter Nettoleistung darf nicht zu noch höheren Strompreisen führen. Die Nachteile der energieintensiven Industrie in Deutschland gegenüber der internationalen Konkurrenz sind bereits jetzt existenzbedrohend für viele Betriebe – die Kosten dürfen nicht noch weiter ansteigen. Statt über die Erhöhung der ohnehin zu hohen Netzentgelte sollte die Finanzierung über den Bundeshaushalt stattfinden. Denn der Umbau des Energiesystems einschließlich zunehmender Elektrifizierung mit dem Ziel, Treibhausgasneutralität zu erreichen, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“

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