Earth Hour

VhU kritisiert Aktionstag „Earth Hour“ als unwirksam und unnötig für den Klimaschutz. Kommunen sollten sich auf Klimafolgenanpassung konzentrieren.

Aktualisiert am: 19.04.2024 2 Min. Lesezeit

Frankfurt am Main. Zum sog. Aktionstag „Earth Hour“ am 23. März und zum Aufruf an Unternehmen, sich an der Aktion zu beteiligen, hat die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) in einem Brief an die Frankfurter Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen, Rosemarie Heilig, Kritik geäußert. „Die symbolische Geste, am 23. März für eine Stunde das Licht auszuschalten, hilft nicht, den CO2-Ausstoß in Europa zu reduzieren. Die Stromerzeugung unterliegt seit Jahren dem erfolgreichen EU-Emissionshandelssystem mit sinkender CO2-Obergrenze, das die Emissionen in den erfassten Sektoren effizient und zielgenau reduziert. Für das CO2, das Bürger, Unternehmen und Behörden nur scheinbar einsparen, indem sie während der sogenannten Earth Hour das Licht ausschalten, verbleiben Zertifikate im System und werden an anderer Stelle eingesetzt. Der CO2-Ausstoß in Europa bleibt gleich – egal, ob die Lichter an oder aus sind“, erklärte Friedrich Avenarius, Geschäftsführer der VhU-Geschäftsstelle Rhein-Main-Taunus.

Avenarius sagte: „Nur die jährliche Absenkung der CO2-Obergrenze im Emissionshandel reduziert im Sektor Stromerzeugung den CO2-Ausstoß in Europa. Eine kommunale Klimaschutzpolitik im Sektor Stromerzeugung, welche den CO2-Ausstoß in der EU senkt, ist nicht möglich – und ökologisch dank ETS auch nicht erforderlich. Anstatt sich auf symbolische, aber letzten Endes ineffektive Maßnahmen zu konzentrieren, sollte die Stadt Frankfurt viel eher ihre guten Bemühungen zur Klimafolgenanpassung intensivieren.“

Ansprech­partner

VhU, Landesgeschäftsstelle
Patrick Schulze

Kommunikation und Presse

069 95808-150

VhU, Landesgeschäftsstelle, Referent Kommunikation und Presse
David Eisenberger

Kommunikation und Presse

069 95808-154