Klimaschutz - Andere zum Mitmachen animieren und CO2-Reduktion global denken

Um die Erderwärmung auf ein erträgliches Maß von etwa 1,5 bis 2°C zu begrenzen, ist es unerlässlich, den weltweiten Ausstoß von Treibhausgasen drastisch zu reduzieren.

Aktualisiert am: 03.05.2024 3 Min. Lesezeit

Um was geht es?

Reduktion des Ausstoßes von Treibhausgasen weltweit

Der Mensch trägt durch den Ausstoß von Treibhausgasen zur globalen Klimaerwärmung bei. Zur Eindämmung der Klimaerwärmung soll der Anstieg der Durchschnittstemperatur begrenzt werden – in etwa auf 1,5 bis 2°C. Weil die Klimaerwärmung ein globales Problem ist, folgt daraus ein globales Ziel: Zügige Reduktion des weltweiten Ausstoßes an Treib-hausgasen, insbesondere von CO2.

Im Jahr 2020 wurden weltweit rund 35 Mrd. Tonnen CO2 emittiert, davon ca. 640 Mio. Tonnen (2%) in Deutschland und 35 Mio. Tonnen (0,1%) in Hessen.

Bund und EU wollen bis 2045 bzw. 2050 netto keine Treibhausgase mehr freisetzen. Doch solange andere Wirtschaftsräume keine ähnlich ehrgeizigen Reduktionsziele verfolgen, gefährden die hohen Klimaschutzauflagen den heimischen Wirtschaftsstandort ebenso wie den Erfolg der eigenen Bemühungen, weil eine Abwanderung von Wertschöpfung und Emissionen in Regionen mit niedrigeren Auflagen droht („Carbon Leakage“). Dieses Dilemma lässt sich mittelfristig nur lösen, wenn möglichst viele Staaten außerhalb der EU sich den ehrgeizigen Reduktionszielen anschließen und die Kluft zwischen den unterschiedlichen Ambitionsniveaus geschlossen wird.

Was braucht die Wirtschaft?

Effiziente und konsistente Klimapolitik in Deutschland und der EU

 Klimaschutz, Wohlstand und Wirtschaftswachstum sind keine Widersprüche. Sie bedingen einander. Dafür braucht es eine Klimapolitik, die sich an Rationalität, Marktwirtschaft und Technologieoffenheit orientiert.

Was ist zu tun?

Klimaschutz im Rechtsrahmen verankern, nicht im freiwilligen Verhalten Einzelner

  • So wenig Staat wie nötig, so viel Markt und Wettbewerb wie möglich
    Der Staat muss einen geeigneten Rahmen setzen, der zur Reduktion von Treibhausgasen zwingt, nicht zu einem bestimmten Verhalten, einer bestimmten Technik oder einem bestimmten Energieträger. Cap-and-Trade-Systeme wie der europäische Emissionshandel mit sinkendem CO2-Deckel („cap“) und frei handelsbaren Zertifikaten („trade“) erfüllen diese Anforderungen.
  • Nur „Ob“ und „Wie viel“ staatlich regeln
    Politik sollte über das „Ob“ und „Wie viel“ von Klimaschutz entscheiden, aber das „Wie“ den privaten Akteuren überlassen. Die notwendigen Innovationen zur Reduktion des Treibhausgasausstoßes entstehen an Hochschulen und in Unternehmen –nicht am Reißbrett der Verwaltungen.
  • Im Einklang mit prosperierender Wirtschaft
    Eine starke Wirtschaft inkl. starker Industrie ist entscheidend für die Vorbildfunktion deutscher Klimapolitik. Führt Klimaschutz zu Wachstum und Wohlstand, kann er zum Exportschlager werden. Schwächt Klimapolitik die wirtschaftliche Basis, wird sie zum abschreckenden Beispiel und erschwert die nötige Einigung auf weltweite, verbindliche CO2-Reduktionsziele.

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Dr. Clemens Christmann

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Energie- und Klimapolitik

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