Güterverkehr: Mehr Verlagerung klappt nur, wenn Angebote besser werden

Mehr Güter auf die Schiene. Im Masterplan Schienenverkehr hat der Bund das Ziel festgelegt, den Marktanteil der Schiene im Güterverkehr auf 25 Prozent bis 2030 zu steigern.

 

24.05.2024 2 Min. Lesezeit

Um was geht es?

Mehr Güter auf die Schiene

Wichtige Güter, auf die unsere moderne Wirtschaft angewiesen ist, werden über die Schiene transportiert. Vor allem für den Transport von Massengütern wie Öl, Chemikalien, Kohle oder Getreide über mittlere bis lange Entfernungen ist die Schiene besonders geeignet.

Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, den Marktanteil der Schiene im Güterverkehr von derzeit 19,8 Prozent (2022) auf 25 Prozent bis 2030 zu steigern.

Über Gleisanschlüsse erhalten Unternehmen Zugang zum Schienennetz. Sie sind grundsätzlich in vielen Regionen, Industriegebieten und größeren Unternehmen verkehrspolitisch wünschenswert, oftmals aber nicht vorhanden, stillgelegt oder unwirtschaftlich im Betrieb.

Wachstumspotential hat die Schiene im Segment „kombinierter Verkehr“ (KV), bei dem die Güter hauptsächlich über die Schiene transportiert werden – mit Zu- und Ablauf per Lkw. Der KV ermöglicht den Zugang zum Schienengüterverkehr auch wenn kein Gleisanschluss vorhanden ist.

Was braucht die Wirtschaft?

Attraktiven und flexiblen Güterverkehr auf der Schiene

Die Angebote für den Transport von Gütern auf der Schiene müssen attraktiver werden. Der Gütertransport auf der Schiene muss schneller, zuverlässiger und zu günstigeren Preisen möglich sein.

Was ist zu tun?

Quantität und Qualität der Angebote im Schienengüterverkehr steigern

  • Kombinierten Verkehr stärken
    Straßengüterverkehr im Vor- und Nachlauf des kombinierten Verkehrs von der Mautpflicht befreien.
  • Kapazität auf der Schiene erhöhen
    Maßnahmenvorschläge aus dem Abschlussbericht der Beschleunigungskommission Schiene konsequent umsetzen.
    Effizienzpotentiale im Betrieb heben
    Der Bund muss dafür sorgen, dass die Digitalisierung und Automatisierung der Betriebsabläufe schnellstmöglich abgeschlossen ist.
  • Längere Züge ermöglichen
    Anlagen wie Güterbahnhöfe sollten so angepasst werden, dass Züge mit einer Mindestlänge von 740 m dort verkehren können. Perspektivisch muss die Infrastruktur auch Züge bis 1.500 m Länge abwickeln können.
  • Einzelwagenverkehr stärken
    Rangier- und Knotenbahnhöfe sollten für alle Eisenbahnunternehmen zugänglich sein, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden.

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