Für eine krisenfeste und leistungsfähige Luftverkehrswirtschaft in Hessen: Klimaschutz wettbewerbsneutral gestalten! Markthochlauf von nachhaltigen Flugkraftstoffen beschleunigen!
VhU-Verkehrsforum
Frankfurt am Main. Hessens Wirtschaft ruft die heimischen Politiker angesichts der vielfältigen globalen Krisen und Herausforderungen dazu auf, mit Nachdruck hessische Interessen in der Luftverkehrspolitik zu vertreten. „Die Politik muss die großen Anstrengungen der Luftverkehrswirtschaft zur Bewältigung der globalen Krisen und Herausforderungen weiter unterstützen. Industrie, Handel, Handwerk und Banken können dank Weltflugflughafen und starker Airlines in Hessen erfolgreicher wirtschaften und besser bezahlte Jobs anbieten. Das muss mit klugen Entscheidungen für das Drehkreuz Frankfurt gesichert werden“, sagte Klaus Rohletter, Vorsitzender VhU-Verkehrsausschuss und Vorstandsvorsitzender der Bauunternehmung Albert Weil AG, Limburg, beim VhU-Verkehrsforum am Flughafen Frankfurt. Am Forum nahmen Vertreter von vier Fraktionen im Hessischen Landtag teil – Heiko Kasseckert (CDU), Frank Kaufmann (Bündnis90/Die Grünen) und Marius Weiß (SPD), sowie der Fraktionsvorsitzende der FDP, René Rock.
Dr. Michael Niggemann, Mitglied des Vorstands der Deutsche Lufthansa AG, sagte: „Wir stehen im scharfen Wettbewerb mit anderen Regionen der Welt, nach der Krise noch mehr als zuvor. Für Konnektivität und damit Wertschöpfung braucht es starke Airlines und Drehkreuze in Deutschland. Die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag das Ziel gesetzt, den Luftverkehr in Deutschland leistungsfähig weiterzuentwickeln und faire Rahmenbedingungen im globalen Wettbewerb zu schaffen. Diese gilt es umzusetzen, etwa bei den Beschlüssen zum europäischen Fit-for-55-Paket oder bei Investitionen in Intermodalität. Hessen sollte sich mit Nachdruck dafür einsetzen, das Drehkreuz Frankfurt zu stärken – international und intermodal.“
Ralf Teckentrup, Vorsitzender der Geschäftsführung der Condor Flugdienst GmbH, sagte: „Die Reiselust der Deutschen ist ungebrochen und auch wenn Fliegen teurer werden wird, werden Urlaubsreisen weiterhin einen hohen Stellenwert genießen. Wir als Luftverkehrsbranche werden bei klimabewusstem Reisen Teil der Lösung sein und investieren – vor, während und nach der Corona-Krise – riesige Beträge in neue Flugzeuge, effiziente Flugrouten und neue Anflugverfahren. Gemeinsam mit Herstellern und der Politik gilt es, das Thema Sustainable Aviation Fuel (SAF – nachhaltige Flugkraftstoffe) so voranzutreiben, dass SAF zu marktfähigen Preisen und Mengen verfügbar ist. Dann erledigt sich eine Quote ganz von selbst und der nächste wichtige Schritt in Richtung Klimaneutralität ist getan.“
Dr. Pierre Dominique Prümm, Mitglied des Vorstands der Fraport AG, sagte: „Die Corona-Pandemie hat die Luftverkehrsbranche mit am stärksten getroffen. Mittlerweile spüren wir ein immer größeres Interesse an Flugreisen. Das freut uns sehr. Gleichzeitig hat der extrem schnelle Hochlauf die gesamte Branche vor zahlreiche Herausforderungen gestellt. Dank frühzeitig enger Abstimmung mit unseren Partnern und zahlreichen weitere Maßnahmen konnten wir rund 7,2 Millionen Reisenden in den hessischen Sommerferien einen weitgehend stabilen und geordneten Betrieb am Flughafen Frankfurt bieten. Das ist uns extrem wichtig. Denn wir wollen zukünftig wieder allen Fluggästen eine gute Reise ermöglichen. Dazu arbeiten wir auch mit Hochdruck an wichtigen Zukunftsprojekten, wie die Verbesserung der Sicherheitskontrollstellen, der Neugestaltung des Terminal 1 und der Erweiterung unserer Kapazität mit dem neuen Terminal 3.“