Staubedingten Zeitverlust verringern: ÖPNV-Angebote steigern und ausbauen

Der ÖPNV muss so attraktiv werden, dass Arbeitnehmer einfach und ohne Zeitverlust vom Auto auf Bus und Bahn umsteigen.

Aktualisiert am: 20.06.2024 2 Min. Lesezeit

Um was geht es?

Arbeitskräftegewinnung darf nicht an Staus und fehlendem ÖPNV scheitern

Viele Arbeitnehmer müssen zu ihrer Arbeitsstätte pendeln. Um weniger Zeit im Stau auf der Straße zu verlieren und um die gestiegenen Kosten für einen PKW zu reduzieren, wollen viele Arbeitnehmer auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) umsteigen.

Die Erreichbarkeit der Arbeitsstätte wird daher für Arbeitnehmer zu einem immer wichtigeren Entscheidungskriterium bei der Arbeitgeberwahl.

Die Bus- und Bahn-Angebote reichen bei weitem nicht aus, die gestiegene Nachfrage aufzunehmen. Zudem kommt der ÖPNV an Komfort und Qualität einer Autofahrt oft nicht heran.

Was braucht die Wirtschaft?

Der ÖPNV muss für mehr Pendler eine Alternative zum Auto werden

Der ÖPNV muss so attraktiv werden, dass hunderttausende Arbeitnehmer einfach und ohne Zeitverlust vom Auto auf Bus und Bahn umsteigen und auch intermodale Kombinationen nutzen können, etwa mit dem Rad.

Was ist zu tun?

ÖPNV massiv ausbauen, statt Ticket noch mehr zu subventionieren

  • ÖPNV: Verdoppeln statt verbilligen
    Knappe öffentliche Gelder sollten nicht für noch mehr Ticketsubventionen verwendet werden, sondern für mehr Angebot im ÖPNV.
  • Mehr Infrastruktur
    Das ÖPNV-Netz muss größer werden, die Taktung dichter. S-, U- und Regionalbahn- sowie Buslinien sollten verlängert werden und häufiger fahren.
  • Mehr Qualität
    Auf Komfort, Sauberkeit, Belüftung, Sicherheit in Zügen und Bussen und auf die Aufenthaltsqualität in Bahnhöfen und an Bushaltestellen ist besondere Aufmerksamkeit zu richten.
  • Mehr Nutzerfinanzierung
    Die Kosten für mehr ÖPNV brauchen nicht allein aus öffentlichen Kassen finanziert werden, sondern sind zu einem größeren Anteil von den Fahrgästen zu tragen.
  • Buslinienkonzessionen ausschreiben
    Konzessionen für Buslinien sollten weiter so ausgeschrieben werden, dass private Anbieter faire Chancen haben.
  • Mehr ÖPNV im ländlichen Raum
    Autos werden im ländlichen Raum das Verkehrsmittel Nr. 1 bleiben. Gleichwohl muss der ÖPNV auch auf dem Land besser werden, z. B. durch eine höhere Taktung oder Anrufsammeltaxen und Rufbusse.

Ansprech­partner

Dr. Clemens Christmann

Stellvertretender Hauptgeschäftsführer

0173 6915884

VhU, Landesgeschäftsstelle
Tobias Grün

Verkehrs- und Logistikpolitik

0173 7803148