Rohstoffe - Gewinnung in Hessen langfristig sichern.

Mineralische Rohstoffe in Hessen: Sicherung der Gewinnung, Versorgung des Bausektors, Genehmigungsprozesse und Umweltstandards.

Aktualisiert am: 03.05.2024 3 Min. Lesezeit

Um was geht es?

Vorleistung für alle Industrien

Mineralische Rohstoffe sind nahezu überall unverzichtbar. Zum Bau und Erhalt von Infrastruktur und Gebäuden sowie für industrielle Anwendungen liefert die Gesteinsindustrie unverzichtbare Rohstoffe. Auch Industrien wie Keramik, Feuerfest, Glas oder Papier kommen ohne keramische Rohstoffe und Industrieminerale nicht aus. Wir alle brauchen diese hochwertigen Rohstoffe!

Das Bewusstsein dafür nimmt leider ab. Gruben oder Steinbrüche werden vielerorts nicht mehr akzeptiert. Genehmigungen für Neu- oder Anschlussflächen gestalten sich langwierig und schwierig – bis hin zur kompletten Verhinderung durch lokale Widerstände. Mineralische Rohstoffe sind in Hessen geologisch ungleichmäßig verteilt. Sie können nur da abgebaut werden, wo sie im Boden vorhanden sind. Dieser Abbau erfolgt seit langem im Einklang mit Flora und Fauna.

Die Versorgung von Baustellen in Hessen mit Rohstoffen wird immer aufwendiger und kostenintensiver. Bereits heute wird der hessische Bedarf an Sand und Kies zu 50 Prozent von Gewinnungsstätten außerhalb Hessens gedeckt. Unnötige LKW-Fahrten belasten jedoch das Klima. Hessen sollte den Anspruch haben, seinen Bedarf an mineralischen Rohstoffen aus eigenen Gewinnungsstätten zu decken.

 

Was braucht die Wirtschaft?

Sichere und verbrauchsnahe Versorgung mit mineralischen Rohstoffen

Die überwiegend mittelständisch geprägte Rohstoffbranche benötigt Planungssicherheit, um auch in Zukunft regional Rohstoffe gewinnen zu können. Für den Bedarf im Infrastruktur- und Wohnungsbau braucht die Bauwirtschaft eine gesicherte Versorgung mit Baurohstoffen, die auch aus heimischen Regionen stammen.

 

Was ist zu tun?

Zugang zu Rohstoffen konkret sichern

  • Genehmigungen schneller erteilen
    Wenn alle Voraussetzungen und Umweltstandards eingehalten werden, müssen Genehmigungen erteilt werden. Dafür sind straffere Genehmigungsverfahren unter Beachtung der hohen Umweltstandards nötig.
  • Rohstoffflächen sicher
    Die Gewinnung mineralischer Rohstoffe muss als wichtiger Teil unseres Wirtschaftens anerkannt werden. Dafür muss in Raumordnung und -planung eine regionale Rohstoffgewinnung langfristig und verbindlich sichergestellt werden. Es müssen neue Flächen als Vorranggebiete für die Rohstoffgewinnung ausgewiesen werden. Gesetze, die Rohstoffgewinnung gezielt ausschließen, gehen in die falsche Richtung. Bei der Rohstoffgewinnung ist über das „Wie“ zu reden, nicht über das „Ob“.
  • Behörden personell stärken
    Da sich die Anforderungen, u.a. des Umweltrechts, in den vergangenen Jahren schnell und inhaltlich verändert haben, sollten mehr qualifizierte Fachkräfte in den Genehmigungsbehörden eingestellt werden, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Neue Mitarbeiter sollten von erfahrenen Kollegen über einen angemessenen Zeitraum begleitet werden.

Ansprech­partner

Dr. Clemens Christmann

Stellvertretender Hauptgeschäftsführer

0173 6915884

VhU, Landesgeschäftsstelle
Marius Schäfer

Energie- und Klimapolitik

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