Wahlen in den Vereinigten Staaten

Frankfurt am Main. Vor den Wahlen in den Vereinigten Staaten morgen ruft die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) dazu auf, den multilateralen Handel und die globale Zusammenarbeit stärker zu verteidigen. „Unabhängig davon, wer US-Präsidentin oder US-Präsident wird und welche Partei die Mehrheiten im Kongress gewinnt, Deutschland muss die multilateralen Organisationen wie die Welthandelsorganisation WTO sowie die Vereinten Nationen, die NATO und die EU stärken, um unsere weltweiten Interessen zu wahren“, sagte VhU-Präsident Wolf Mang.

Mang: „Der Protektionismus Chinas und zunehmend auch der USA benachteiligt unsere Unternehmen und gefährdet unser Wirtschaftsmodell. Der Erfolg vieler hessischer Unternehmen basiert auf einem freien Außenhandel mit reibungslosen Wertschöpfungsketten im Export wie im Import und auf fairen Investitionsmöglichkeiten auf allen Kontinenten.

Leider müssen wir davon ausgehen, dass die Vereinigten Staaten eine zunehmend protektionistische Handelspolitik betreiben werden, da diese in beiden großen Parteien der USA eine breite Unterstützung erfährt. Bei einer zweiten Präsidentschaft von Donald Trump sind im schlimmsten Fall sogar allgemeine Importzölle in den USA zu befürchten, was aus europäischer Sicht strikt abzulehnen ist. Denn dann drohten weltweit Vergeltungsmaßnahmen mit ebenfalls neue Zöllen. Dies wäre ein herber Rückschlag für die internationale Arbeitsteilung, die der wichtigste Wohlstandsmotor ist.

Die europäische und deutsche Antwort sollte die Verteidigung des regelbasierten multilateralen Handels und der Institutionen der globalen Zusammenarbeit sein – sowohl in wirtschaftspolitischen Fragen als auch in der Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Dazu zählen neben der WTO vorrangig die Vereinten Nationen sowie die NATO und die EU. Der Erhalt dieser multilateralen Systeme ist für unseren Wirtschaftsstandort politisch und wirtschaftlich von größter Bedeutung.“